Die Kneipen des NPD’lers Frank Dreblow

“Volkskammer” (Straße der Pariser Kommune 18b, 10243 Berlin-Friedrichshain)
“Wirtshaus Malchow” (Dorfstraße 11, 13051 Berlin-Hohenschönhausen)

Wirtshaus Malchow

Wirtshaus Malchow

Der 50-jährige Löcknitzer NPD- Politiker Frank Dreblow vereint in geradezu bewundernswerter Weise gleich zwei hassenswerte Eigenschaften: Zunächst einmal ist er bekennender Nationalsozialist mit einer besonderen Vorliebe für Waffen. Zum anderen ist er Kapitalist und besitzt mehrere gewinnbringende Immobilien. Da wären zuerst das Wirtshaus Malchow (Ortsteil Hohenschönhausen) und ein Fleisch und Wurstwarengeschäft, welches an das Wirtshaus angeschlossen ist. Die sogenannte “Volkskammer” am Friedrichshainer Ostbahnhof wird als Ostalgie- Restaurant beworben, verspricht eine “spezielle Atmosphäre im Ostberlin der 70er und 80er Jahre” und bedient das Publikum des des DDR-Hostels “Ostel”, dass sich direkt ums Eck befindet. Nach den Hausdurchsuchungen und Ermittlungen gegen Dreblow wurde die “Volkskammer” mit einer “neuen Bewirtschaftung” ausgestattet. Die Internetpräsenz des Restaurants läuft dennoch auf die Privatadresse Dreblows (Talerweg 6, 17321 Löcknitz). Diese gängige Praxis ist auch unter Nazis nicht neu und so scheint es Dreblow bis dato gut gelungen zu sein, den angeschlagenen Ruf des Ostalgie- Restaurants reinzuwaschen.
Am 23.02.2015 durchsuchten Polizisten drei seiner Adressen in Berlin und zwei in Löcknitz, bei denen sie Munition, Übungshandgranaten, Schusswaffen und NPD- Schulhof CD’s sicherstellten. Auch wenn die Durchsuchungen nun schon knapp anderthalb Jahre zurückliegen, so ist gewiss, dass Dreblow als Nazi immer noch eine aktive Gefährdung für seine Mitmenschen darstellt. So stürmte er mit einigen seiner Kameraden am 07.04.2016 eine Veranstaltung im Regionalzentrum in Löcknitz, in der es um die Situation von Geflüchteten in Deutschland ging. Zu fünft drangen die Nazis in das Gebäude ein, beleidigten Besucher als “Parasiten” und “Pöbel” und mussten auch auf Grund ihrer Weigerung, das Gebäude freiwillig zu verlassen, schließlich von der Polizei abgeführt werden, die Anzeigen wegen “des Verdachts auf Volksverhetzung, der Nötigung und des Hausfriedensbruchs” aufnahm.

Die Kundschaft in Dreblows Kneipen, sichert, meist ohne es zu wissen, einem langjährigen Nazi den finanziellen Lebensunterhalt.